Rotkreuzklinik Lindenberg geht mit planmäßiger Eröffnung des Hauptverfahrens weiteren Sanierungsschritt
- Amtsgericht München eröffnet Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung für die Rotkreuzklinik Lindenberg gGmbH
- Hauptverfahren ist verfahrensspezifische Norm zur planmäßigen Sanierung des Hauses
- Caroline Vogt wird künftig die Geschäftsführung für das Haus übernehmen
- Geschäftsbetrieb wird weiterhin ohne Einschränkungen vollumfänglich fortgeführt
- Mitarbeiter erhalten ihre Lohn- und Gehaltszahlungen fortan wieder aus dem laufenden Betrieb
Lindenberg, den 2. Oktober 2023 – Die Rotkreuzklinik Lindenberg gGmbH geht mit der planmäßigen Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung einen weiteren zentralen Verfahrensschritt im Rahmen der Sanierung. Die Eröffnung des Eigenverwaltungsverfahrens erfolgt im Anschluss an die dreimonatige Schutzschirmphase und wurde vom zuständigen Amtsgericht München bestätigt.
Auch im eröffneten Eigenverwaltungsverfahren werden alle Abläufe im Geschäftsbetrieb der Rotkreuzklinik weiterhin uneingeschränkt fortgeführt, die medizinische Versorgung und Betreuung aller Patienten des Hauses bleiben vollständig erhalten. Auch für die Mitarbeiter ändert sich durch die Eröffnung des Hauptverfahrens nichts, Löhne und Gehälter werden wieder aus dem laufenden Betrieb finanziert.
Ziel ist, die Rotkreuzklinik Lindenberg gGmbH als Gesundheitsversorger nachhaltig in der Region zu festigen. Hierfür befinden sich aktuell die Geschäftsführung und das Sanierungsteam weiterhin in konstruktiven, auch gesellschaftsübergreifenden Gesprächen mit anderen Häusern sowie der Kommunal- und Landespolitik. Die Schwesternschaft bleibt weiterhin als Träger verlässlich an der Seite der Rotkreuzklinik. Dabei steht auf der Suche nach einer passenden und individuellen Lösung für das Haus das Wohl der Mitarbeiter und Patienten stets im Vordergrund.
In den vergangenen Monaten wurden zudem mit Unterstützung eines erfahrenen Teams aus Sanierungsexperten bereits umfassend Daten der Rotkreuzklinik Lindenberg gGmbH ausgewertet und auf dieser Basis Potenziale und Lösungsmöglichkeiten für das Haus identifiziert. Es gilt nun, die Umsetzbarkeit dieser Potenziale in den kommenden Wochen eingehend zu prüfen. Es existiert bereits ein entsprechendes Zielbild für ein Sanierungskonzept, welches intensiv mit allen Beteiligten diskutiert wird, um für die Rotkreuzklinik Lindenberg und ihre Mitarbeiter eine zukunftsfähige und nachhaltige Lösung zu erreichen, die der medizinischen Versorgungsrealität der Region entspricht.
Die Sanierung bringt im nächsten Schritt eine personelle Veränderung auf Leitungsebene mit sich. In enger Abstimmung mit der Schwesternschaft wird künftig Caroline Vogt die Geschäftsführung der Rotkreuzklinik Lindenberg gGmbH übernehmen und folgt auf Alexandra Zottmann. Aufgrund ihrer bisherigen Position als Krankenhausdirektorin ist sie mit den hausinternen Strukturen vertraut und benötigt keine weitere Einarbeitungszeit in das operative Wirken. Alexandra Zottmann wird sich damit künftig noch stärker auf die weiteren Häuser im Verbund konzentrieren und sich somit aus der örtlichen Geschäftsführung zurückziehen. Der Wechsel wird voraussichtlich Mitte Oktober 2023 erfolgen.
Die Rotkreuzklinik Lindenberg gGmbH wird weiterhin von den Sanierungsexperten der Kanzlei
ECKERT Rechtsanwälte umfassend unterstützt. Zudem wird Dr. Hubert Ampferl als Sachwalter von der Kanzlei Dr. Beck & Partner das Verfahren weiter begleiten.
Seit dem 13. Juli 2023 befindet sich die Rotkreuzklinik Lindenberg gGmbH in einem Schutzschirmverfahren mit dem Ziel, sich über ein Zukunftskonzept wirtschaftlich gestärkt aufzustellen. Durch die Eröffnung des Eigenverwaltungsverfahrens kommt das Haus der erfolgreichen Sanierung einen bedeutsamen Schritt näher.
Über die Rotkreuzklinik Lindenberg gGmbH:
Die gemeinnützige Rotkreuzklinik Lindenberg der Schwesternschaft München vom BRK e. V. ist ein Haus der Grund- und Regelversorgung. Sie verfügt über 174 Betten in den Hauptabteilungen Innere Medizin, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Anästhesie, Radiologie und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Hinzu kommen die Belegabteilungen für Urologie und Kinderheilkunde. Insgesamt beschäftigt die Rotkreuzklinik Lindenberg gGmbH 395 Mitarbeiter.
Über ECKERT Rechtsanwälte:
ECKERT Rechtsanwälte mit Hauptsitz in Hannover gehört zu den führenden deutschen Restrukturierungs- und Insolvenzkanzleien. Die Spezialisten der Sozietät sind sowohl beratend auf Unternehmensseite als auch als Insolvenzverwalter, Sachwalter und Zwangsverwalter tätig. Besondere Expertise besteht zudem bei der Sanierung von Krankenhausträgern. Dazu zählen die Imland Kliniken, „DRK gem. Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg", „ViaSalus", die Klinikgruppe Josef-Hospital in Delmenhorst sowie die Paracelsus-Klinikgruppe, mit mehreren Einzelgesellschaften und 24 Klinikstandorten eine der größten Konzerninsolvenzen der letzten Jahre. Die Kanzlei beschäftigt 148 Mitarbeiter an 17 Standorten, davon sind 35 Berufsträger.
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