München | 11.11.2024

Vorhofflimmern setzt Herz außer Takt

Prof. Dr. Christian von Bary leitet ein Team aus erfahrenen Herz- und Lungenspezialisten am Rotkreuzklinikum München. „Herzrhythmusstörungen können unterschiedliche Ausprägungen haben. Das Herz schlägt entweder unregelmäßig, zu schnell oder zu langsam“, erklärt der Chefarzt der Abteilung für Kardiologie und Pneumologie. Bei schnellen Rhythmusstörungen verspüren die Patientinnen und Patienten während des Anfalls und auch darüber hinaus einen unregelmäßigen Herzschlag. Manchmal kann es zu Schwindel und plötzlichem Bewusstseinsverlust kommen. Bei langsamen Rhythmusstörungen tritt zusätzlich zu den genannten Symptomen oft eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit auf. „Nicht jede Unregelmäßigkeit ist behandlungsbedürftig, sollte aber auf alle Fälle durch einen Arzt abgeklärt werden“, beruhigt Prof. von Bary.

Nur jeder Zweite spürt Symptome des Vorhofflimmerns
Das Vorhofflimmern zählt zu den behandlungsbedürftigen Erkrankungen, bei der das Herz völlig aus dem Takt gerät. Es ist die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung überhaupt. Anfangs tritt die Erkrankung meist anfallsartig auf, zeigt jedoch eine starke Tendenz chronisch zu werden. „Vorhofflimmern ist häufig kombiniert mit Bluthochdruck und sogenannten strukturellen Herzerkrankungen. Dazu zählen angeborene oder erworbene Veränderungen an Herzklappen und Herzwänden“, sagt Prof. von Bary. „Während der Anfälle verspüren die Betroffenen neben einem schnellen, unregelmäßigen Puls meist eine eingeschränkte körperliche Belastbarkeit, Atemnot und Schwindel“, berichtet der Kardiologe. Vorhofflimmern erhöht eindeutig das Schlaganfallrisiko. Jedoch bemerkt nur jeder zweite Betroffene die beschriebenen Symptome. Prof. von Bary empfiehlt deshalb vor allem Personen ab dem 65. Lebensjahr regelmäßig Puls und Blutdruck zu messen.

Zertifiziertes Vorhofflimmerzentrum
Bei Herzrasen oder Herzstolpern bietet das Rotkreuzklinikum München fachkompetenten Rat und Hilfe. Im zertifizierten Zentrum für Herzrhythmusstörungen und Invasive Elektrophysiologie ergänzt die Elektrophysiologische Untersuchung (EPU) und die kardiale Bildgebung die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten des Herzkatheterlabors. Neben medikamentösen Verfahren stehen modernste invasive Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Die Implantation von Schrittmachern und sogenannten Dreikammer-Cardioverter-Defibrillators (ICD) sowie von hochaktuellen kardialen Eventrekorder zur Synkopenabklärung und zur Diagnostik von Herzrhythmusstörungen zählen mit zu den ausgewiesenen Schwerpunkten. Die hervorragende Qualität der Patientenversorgung wurde von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DKG) bestätigt. Neben den beiden Uniklinika LMU Großhadern und Deutsches Herzzentrum sowie der München Klinik Bogenhausen gehört das Rotkreuzklinikum München zu den vier Kliniken in ganz Oberbayern, die dieses Gütesiegel führen dürfen. „Unser oberstes Ziel ist, unsere Patienten wieder zurück in den richtigen Herz-Takt zu bringen“, versichert Chefarzt Prof. von Bary.

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